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Statement des Land NRW zu den Fake News
Klever Reichswald als möglicher Nationalpark
Eine ausführlichere Version finden Sie hier: https://nationalpark.nrw.de/node/654
Antworten auf häufig gestellte Fragen und viel diskutierte Themen
Dies ist eine Zusammenfassung viel diskutierter Themen rund um eine mögliche Auswei-sung des Klever Reichswaldes zu einem Nationalpark. Dabei werden die wichtigsten As-pekte der Diskussion behandelt:
1. Kommunale Mitbestimmung
Die betroffenen Kommunen und der Kreis Kleve würden eng in ein Ausweisungsverfah-ren eingebunden werden. Auch Aufbau und Entwicklung des Nationalparks würden in enger Zusammenarbeit mit der Region erfolgen. Hierzu würde in der Nationalpark-Verord-nung ein Gremium, ähnlich dem „kommunalen Nationalparkausschuss“ des Nationalparks Eifel, verankert.
2. Trinkwasserversorgung
Der Nationalparkstatus würde die Trinkwasserversorgung nicht beeinträchtigen. Beste-hende Genehmigungen bleiben gültig und die Anlagen können weiter gewartet werden. Potenzielle Erweiterungen der Wasserförderung würden frühzeitig eingeplant.
3. Kosten und wirtschaftliche Effekte
Der Nationalpark würde vollständig aus dem Haushalt des Landes finanziert, ohne zu-sätzliche Kosten für die Kommunen. Davon profitiert die Region, denn Nationalparke brin-gen wirtschaftliche und strukturelle Vorteile, indem sie Arbeitsplätze schaffen und den Tourismus fördern.
4. Brandschutz
Ein abgestimmtes Brandschutzkonzept wird sicherstellen, dass die Feuerwehr über Zu-gang zum Nationalpark und eine ausreichende Menge von Löschwasser verfügt. Der Brandschutz in der Region wird nicht beeinträchtigt.
5. Zugänglichkeit und Tourismus
Nationalparke sind das ganze Jahr kostenfrei zugänglich. Naturerlebnisangebote und das Wegesystem würden mit der Region gemeinsam sowohl für die Interessen unter-schiedlicher Nutzergruppen als auch im Sinne des Naturschutzes weiterentwickelt werden. Ein Nationalpark hätte positive Impulse für die Tourismusbranche, wie das Beispiel des Nationalparks Eifel zeigt - hier sind Umsatz und Besucherzahlen stark gestiegen.
6. Kulturhistorische Bedeutung
Der Reichswald ist von landesweiter historischer Bedeutung, mit Überresten prähistori-scher Grabhügel, historischer Waldnutzung und militärischen Relikten aus dem ersten Weltkrieg. Der Nationalpark würde diese Elemente schützen und sie im Rahmen der Na-tionalparkplanung herausarbeiten, um sie für die Öffentlichkeit zugänglich und erlebbar zu machen.
7. Holznutzung und Wildtiermanagement
Nationalparke ermöglichen auf dem überwiegenden Teil der Fläche eine natürliche Ent-wicklung. In diesen Bereichen wird die forstwirtschaftliche Nutzung langfristig eingestellt, doch sie bleiben durch spannende Angebote erlebbar. Wo erforderlich, unterstützt die Na-tionalparkverwaltung die Entwicklung naturnaher Lebensräume – zum Beispiel durch den behutsamen Umbau von Nadel- zu Laubwaldbeständen. Falls für angrenzende Flächen im Privatbesitz Schutzmaßnahmen erforderlich werden, werden diese vollständig auf Na-tionalparkflächen umgesetzt. Der Wildbestand würde weiterhin kontrolliert werden. Die Einrichtung eines Nationalparks hat keinen Einfluss auf die Verbreitung des Wolfes.
8. Naturschutz und Klimaschutz
Der Reichswald besitzt als großräumiges Waldgebiet im Niederrheinischen Tiefland eine besondere ökologische Bedeutung. Ein Nationalpark würde ungestörte Naturprozesse ermöglichen und Rückzugsräume für bedrohte Arten schaffen. Alte Wälder sind Kohlen-stoffsenken und binden dauerhaft CO2. Deswegen sind Nationalparke wertvolle Beiträge sowohl zum Schutz der Artenvielfalt als auch zum Klimaschutz.
9. Windenergie
In einem Nationalpark dürfen keine Windenergieanlagen errichtet werden.
10. Angrenzende Nutzungen
Von Nationalparken geht keinerlei Umgebungsschutz aus. Angrenzende Nutzungen können wie gewohnt fortgeführt werden.
Nationalparke dienen dem Naturschutz, dem Naturerlebnis, der Umweltbildung und der Forschung. Sie sichern unser Naturerbe für nachfolgende Generationen und stärken die nachhaltige regionale Entwicklung.