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Artenvielfalt durch „Nichts-tun“
Die Klimakrise ist allen ein Begriff, aber wir befinden uns auch in einer Artenkrise, . Deswegen ist es so wichtig wie noch nie, Rückzugsräume für die Natur zu schaffen - z.B. über einen Nationalpark.
In einem Nationalpark kann sich Wald vom Menschen ungezähmt entwickeln. Dadurch können Wuchs- und Zerfallsstadien der Bäume nebeneinander existieren. Diese Strukturvielfalt bietet Lebensraum für jede Menge Insekten, Pilze, Vögel etc., die in unserer ausgeräumten Kulturlandschaft keine Überlebenschance mehr haben.
Ein Wirtschaftswald kann dies nicht leisten. Dort werden die Bäume, in Baumleben gemessen, bereits in ihrer „Jugend“ gefällt. Gerade alte Bäume bieten jedoch vermehrt Strukturen wie Totholz, Baumpilze und Höhlen, die für viele Arten überlebenswichtig, im Wirtschaftswald aber nicht erwünscht sind. Zwar gehören Elemente wie Totholz heute auch in naturnah bewirtschaftete Wälder, doch nicht in der Menge, die viele Arten benötigen. Ein Beipiel: In unter 120 Jahre alten Staatswäldern in NRW (2014 ca. 86 % der Wälder) werden minimal 20 m3 Totholz angestrebt. Ein Trauerschnäpper bevorzugt jedoch Wälder mit über 38 m3 Totholz pro Hektar.
All das macht den Nationalpark zu einem Bollwerk gegen das Artensterben. Gerade bei uns am Niederrhein, wo große Waldgebiete rar sind, ist es wichtig, seine Funktion für die Artenvielfalt zu fördern.
Biodiversity by doing nothing
We are all aware of the climate crisis, but we are also facing a biodiversity crisis. That is why
it is more important than ever to create refuges for nature – such as a national park.
In a national park, forests can develop untamed by humans. Growth and decay stages of
trees can coexist. This structural diversity provides a habitat for all sorts of insects, fungi,
birds, etc. that have no chance of survival in our cleared cultural landscape.
A commercial forest cannot achieve this. There, the trees are felled in their „youth“.
However, it is precisely old trees that provide more structures such as deadwood, tree fungi
and cavities, which are essential for the survival of many species, but are undesirable in
commercial forests. Although elements such as deadwood are now part of semi-natural
forests, they are not present in the quantities that many species need. One example: In state
forests in North Rhine-Westphalia that are less than 120 years old (around 86% of forests in
2014), a minimum of 20 m3 of deadwood is required. However, the pied flycatcher prefers
forests with more than 38 m3 of deadwood per hectare.
All this makes the national park a bulwark against species extinction. Especially here on the
Lower Rhine, where large areas of forest are rare, it is important to promote their function for
biodiversity.