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Gewinnung unseres Trinkwassers
Zur Trinkwassergewinnung:
Es wird oft die Befürchtung geäußert, dass die Trinkwasserförderung im Reichswald nicht mehr verlängert werden könnte oder eine Ausweitung der Förderung unmöglich würde, wenn der Nationalpark ausgewiesen wurde. Ähnliche Diskussionen gab es im Vorfeld mehrerer Nationalparkausweisungen, u. a. in der Eifel. Hintergrund ist, dass der natürliche Wasserhaushalt in Nationalparken besonders geschützt ist. Dabei geht es darum, dass Feuchtgebiete im Nationalpark nicht entwässert werden dürfen.
Tatsächlich gibt es in dreizehn Nationalparken Trinkwasser-Gewinnungsanlagen. Im Bayrischen Wald seit über 50 Jahren. Vor dreißig Jahren wurde der Nationalpark verdoppelt. In der Erweiterungsfläche liegt ein sehr großes Wasserschutzgebiet. Probleme für die Trinkwassergewinnung gab es nie.
Das Land NRW hat zugesagt, dass es durch den Nationalpark keine Beeinflussung der Genehmigungspraxis geben würde.
Zur Trinkwasserqualität:
Ab und an wird behauptet, dass durch die vermodernden Bäume Nitrat ins Grundwasser gespült wird. Grundwasser, das aus einer Zeit stammt, in der alle Bäume in der gesamten Landschaft von Insekten, Pilzen und Bakterien zersetzt wurden, weil es noch gar keine Forstwirtschaft gab, enthält kein Nitrat. Nicht der Stickstoff, der im natürlichen Kreislauf aus Wachsen und Zersetzen zirkuliert, ist das Problem, sondern Eintrag von außen, der diesen natürlichen Kreislauf überlastet.
Übrigens: Wollte man eine Stickstoff-Überlast im Wald durch Holzernte reduzieren, müsste man vor allem Äste und Zweige aus dem Wald entfernen, denn im Stammholz sitzen nur wenig Nährstoffe. Würde man Stickstoff über Holzernte inkl. der Zweige aus dem Wald holen, würde man dem Wald aber auch alle anderen Nährstoffe entziehen, die Humusbildung unterbinden und den für den Wald essentiellen Pilzen die Lebensgrundlage rauben.